Fliegende Fliesen
1000 Teppichfliesen, einige 1000 Schrauben, 600 Karabiner, 600 Stahlösen, 700 Stahlseile, 150 Meter Aluminiumprofile, 10 Kartuschen Klebstoff – und fünf Tage harte Arbeit: Das braucht es für den Twister.
Die Aufgabe
Ein Konzept für einen 120 Quadratmeter großen Messestand für den innovativen Teppichfliesen-Hersteller InterfaceFLOR auf der Bau 2011 in München.
Die Herausforderung
Ein zweidimensionales, am Boden befindliches Produkt überzeugend in den Fokus des Betrachters rücken.
Die Idee
Ein dramatisches Szenario: ein bis zur Hallendecke reichender, riesiger Teppichfliesen-Twister, der den Anschein erweckt, den gesamten Stand mit sich zu reißen. Dynamisch, skulptural, emotionalisierend.
Der Twister symbolisiert die Designkraft von InterfaceFLOR und mahnt – ganz im Sinne der nachhaltigen Produktionsweise des Unternehmens – zu ökologisch-verantwortlichem Handeln gegen die immer weiter fortschreitende Klimakatastrophe.
Die Wirklichkeit
Schon während des Aufbaus gibt es viele fragende und staunende Gesichter. Nach fünf spannenden und anstrengenden Aufbautagen überragt der Twister alles in der Messehalle. Doch erst als alles fertig ist, entfaltet der Wirbelsturm seine volle Kraft. Er multipliziert sich in den verspiegelten Möbeln und wird mit seinen farb- und formstarken Teppichfliesen omnipräsent.
Die fast rahmenlosen Lichtwände neigen sich dem Twister zu und werden so Teil der Inszenierung, ohne ihre Funktion einzubüßen.
Die gefliesten Sitz-Möbel brechen den rechten Winkel und laden zum Verweilen ein. Auf den iPads präsentieren wir in einem integrativen Medienkonzept die Produkt-Kollektionen, verschiedene Filme sowie Informationen zur nachhaltigen Produktion. Alles in allem ein voller Erfolg und ein echter Hingucker auf der BAU.
Fotos: Oliver Soulas, München